Wie die Oberbekleidung, so geht auch die Nachtwäsche mit der Zeit und der Mode. Vintage Nachtwäsche ist etwas Besonderes, denn Originale aus der jeweiligen Epoche sind eher selten. Wer sich aber für die Nachtwäsche ab den 1950er Jahren interessiert, hat Glück. Ab diesem Zeitpunkt gibt es nach wie vor ein sehr gutes Angebot. Besonders bei den Damen waren die 1950er Jahre eine Art Befreiung vom züchtigen Nachthemd, denn in diesem Jahrzehnt wurde die Nachtwäsche sexy.
Die züchtige Wäsche für die Nacht
- Komfortstoff: Hergestellt aus hochwertiger Baumwolle und Spitze. Die Damen aus hochwertigem Baumwollstrick sind weich, leicht, atmungsaktiv und nicht durchsichtig. Das Nachthemd kann gesundheitliche Vorteile haben. Es hält Sie warm, aber im Schlaf nicht überhitzt.
Seit dem Mittelalter bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich die Nachtwäsche für Damen und Herren nicht grundlegend verändert. Beide trugen bodenlange Nachthemden mit langem Arm, die bei den Damen am Hals hochgeschlossen waren. Die Nachthemden bestanden zunächst aus reinem Leinen, später auch aus Baumwolle. Bei den Damen reichten die üppigen Rüschen bis zum Kinn und an den Handgelenken wurde das Nachthemd mit einem Bändchen zugebunden, damit auch alles seine Sittlichkeit hatte. Zwar gab es keine Nachthauben mehr, aber bis zum Anfang der 1950er Jahre waren die Nachthemden mehr als züchtig. Das, was heute als Vintage Nachtwäsche bekannt ist, wird erst durch ein Nachthemd abgelöst, das aus den USA kommt und für einen Skandal sorgt: das Babydoll.
Der freche kurze Schlafanzug
Selbst wenn das Babydoll heute zur Vintage Nachtwäsche gehört, in der damaligen Zeit sorgte der freche kleine Schlafanzug für Aufsehen. Die Sittenwächter waren empört, aber für die Damen war das Babydoll ein Stück Emanzipation. Der Zweiteiler bestand aus einem sogenannten Puff-Hosen-Slip, auch Pumphöschen genannt, sowie einem kurzen Oberteil. Das Oberteil reichte selten bis über das Knie und es war vielfach unter der Brust gerafft. Das machte es den Damen möglich, ihre Weiblichkeit in den Vordergrund zu stellen. Mit den Kunstfasern Nylon oder Perlon wurde das Babydoll zu einem Massenprodukt, heute sind die Zweiteiler wieder sehr begehrt. Besonders rar und damit auch teuer sind Babydolls aus Tüll, die Plüsch am Saum haben oder Modelle aus reiner Seide.
Der Pyjama für den Herren
Vintage Nachtwäsche gibt es nicht nur für Damen, sondern auch für Herren. Nachdem die Herren das lange Nachthemd abgelegt haben, zogen sie einen Pyjama an. Wenn es heute um Vintage Unterwäsche geht, darf der Pyjama nicht fehlen, der übrigens mit einem Schlafanzug nichts zu tun hat. Der Ursprung des Pyjamas liegt in Indien. Dort trugen die Herren den zweiteiligen bequemen Anzug, der meist aus kostbarer Seide gefertigt war, im Haus und zu jeder Tageszeit. Ein echter Pyjama hat ein geknöpftes Oberteil und nach Möglichkeit auch eine kleine Brusttasche. Gebügelt wirkt der Pyjama fast wie ein Gesellschaftsanzug und bis heute gilt diese Art der Vintage Nachtwäsche für Herren als sehr elegant.
Fazit
Vintage Nachtwäsche hat einen ganz besonderen Reiz. Die Nachtwäsche hat eine lange Geschichte. Sie reicht vom weiten unförmigen Nachthemd für Damen und Herren über das Babydoll und den Pyjama, bis hin zu den Shortys und Sleepshirts von Heute. Vintage Nachtwäsche ist wieder modern. Immer mehr Frauen können sich beispielsweise für ein sogenanntes Camisole, ein mittellanges Hemdchen mit Trägern begeistern. Das Hemd gilt als Vorgänger des Babydolls und ist heute echt Vintage.
Beitragsbild: @ depositphotos.com / everett225
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