Vintage Industrial – der raue Charme des frühen Industriezeitalters

Vintage Industrial - der raue Charme des frühen Industriezeitalters

Ein wuchtiger Ledersessel, dessen Leder schon glänzend und abgewetzt ist, eine Leuchte aus Kupferrohren oder ein Tisch, der anscheinend nur grob geschreinert wurde – das sind drei Beispiele für den sogenannten Vintage Industrial Stil. Wer meint, Vintage wäre nur eine verträumte Reise in die Vergangenheit in zarten Pastellfarben, der irrt sich. Vintage kann auch eine ganz andere Seite haben, beispielsweise den rauen Charme des Vintage Industrial Style. Was diesen Trend besonders macht, ist die gelungene Mischung aus einem ruppigen Stil, der dennoch viel Gemütlichkeit ausstrahlt.

Ein immer ruhiger Minimalismus

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Wer sich für Vintage Industrial entscheidet, muss umdenken und vom konventionellen Vintage-Stil Abschied nehmen. Vintage Industrial – das ist unbehandeltes Holz, Metall, das nach Möglichkeit abgenutzt sein sollte sowie unverputzte Wände. Das klingt auf den ersten Blick nicht nach Gemütlichkeit, aber der Eindruck täuscht. Der Industrial Look ist urig und rau, aber trotzdem immer irgendwie gemütlich. Er weckt bei vielen Menschen die Assoziation nach offenen Räumen, nach großzügigen Lofts oder einer alten Lagerhalle. Die Gestaltungselemente machen ein großzügiges Wohnen möglich. Der Stil ist von einem stets ruhigen Minimalismus geprägt, die Wände brauchen keinen Anstrich und keine Tapeten. Sie bleiben unverputzt, wie auch die rote Mauer aus Backsteinen. Alles ist ein wenig unfertig und das macht diesen Vintage-Stil so besonders.

Die Spuren der Zeit

Der Esstisch soll wie ein grober Klotz wirken und seine Oberfläche ist rau und nackt. Perfektionismus ist verpönt, es lebe die Individualität. Wenn der Lack abgeplatzt ist, ist das der ideale Zustand für Einrichtungsgegenstände im Vintage Industrial Stil. An den Ecken und Kanten darf ruhig etwas fehlen und auch rostige Stellen sind gewollt. Natürlich sollte das Leder von Sesseln und Sofas abgewetzt sein. Die Spuren der Zeit sind nicht zufällig und die verblassten Farben sind echt. Teppiche aus vielen bunten Flicken zeichnen den Vintage Industrial Look aus und der Tisch war vor 100 Jahren modern. Darauf steht eine alte rostige Kanne mit Wiesenblumen statt ein sorgfältig arrangierter Strauß in einer Vase.

Die einzigen Farbtupfer

Fast klingt es so, als wäre der Vintage Industrial Style eintönig und vor allem dunkel. Das ist jedoch nicht der Fall, denn Farbtupfer sind durchaus vorhanden. Bei den Farben der Wände und Böden dominieren zwar die erdigen Töne wie ein rustikales Grau, die Hängelampe hingegen ist Knallrot. Die Blumentöpfe dürfen Pastellfarben haben und das Weiß der Spitzentischdecke macht den ganzen Raum heller. Ein Highlight sind aber die glänzenden Metalle wie Silber, Messing und Kupfer. Vor allem in der Kombination mit unbehandeltem Holz kommt das polierte Metall besonders gut zur Geltung. Eine Stehlampe aus glänzenden Kupferrohren oder eine Pendelleuchte, vielleicht als Edison-Lampe, setzen den Raum wunderbar in Szene.

Fazit

Damit der Vintage Industrial Stil ein wenig gemütlicher wirkt, sind warme kuschelige Schaffelle auf dem Sofa eine sehr gute Idee. Ein Kuhfell auf dem Küchenhocker drapiert, macht die nüchterne Küche ein wenig wohnlicher. Statt stilvoller Kerzenleuchter kommen Stumpenkerzen auf den Tisch und auch das Geschirr sollte möglichst im Vintage-Stil sein. Es ist das Unfertige, das Ursprüngliche, was diese Vintage Stilrichtung so charmant und so authentisch macht.

Beitragsbild: @ depositphotos.com / photographee.eu

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Redaktion

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